Und auf ein Neues


Und schon wieder heißt es für mich die Segeln einholen, Tasche packen und mich ins nächste Kapitel zu wagen. So langsam weiß ich gar nicht mehr wie häufig ich Euch schon erzählt habe, dass es für mich auf zu "neuen Ufern" geht und dass es mich wieder woanders hinzieht. 

Obwohl ganz genau genommen geht es dieses Mal nicht in ein neues, unbekanntes Kapitel, sondern zurück in meine neue Wahlheimat am Bodensee. Nach sechs Monaten Großstadtflair in Düsseldorf geht es zurück ins Paradies Konstanz um mich auf meinen Masterabschluss zu konzentrieren.

Auch wenn ich mich riesig auf meine Freunde und meinen Freund in Konstanz freue [es geht tatsächlich schon am Samstag runter!!], gehe ich mit einem wehmütigen Gefühl. 

Ich bin ein Mensch, der sich sehr schnell an seine Umgebung, seine Mitmenschen und die täglichen Abläufe gewöhnt. Wodurch der erneute Umzug sich wahrscheinlich anfangs noch merkwürdig anfühlen wird, sowie es merkwürdig war nach Düsseldorf zu ziehen.

Düsseldorf war für mich immer diese luxuriöse Stadt mit den hohen Gebäuden, der fancy Königsallee und den schicke Menschen. Und plötzlich gehörte ich auch dazu. Besonders der Punkt mit dem "Schick-sein" fühlte sich anfänglich wie eine Verkleidung für mich an - ich bin im Alltag eher der Jeans-und-Hoodie-Typ [wahrscheinlich auch ein Grund warum ich keine Fashionbloggerin bin :D]

California by Lucleon*


Durch das Praktikum am Medienhafen stellte ich mich der Herausforderung mir jeden Tag die Mühe zu machen und es fing an mir wirklich Spaß zu machen. Und das obwohl ich bisher immer über "Dress to impress" und "Kleider machen Leute" eher geschmunzelt habe und mir meinen Teil dazu gedacht habe. 

Ich persönlich habe einfach gemerkt, dass ich mich in unterschiedlichen Stilen auch dementsprechend fühle und mich besonders durch ein Outfit, in dem ich mich wohl- und hübsch fühle, mich auch selbstsicherer verhalte. Mit der Zeit habe ich auch richtig Spaß daran gefunden neue Outfits zusammen zu stellen, verschiedene Teile zu kombinieren und mich durch den Look auch ein wenig neu zu erfinden und Sachen zu wagen. 

Früher habe ich beispielsweise gedacht, dass der Büro-Look immer langweilig sei und dass er mir nicht steht. Oder dass ich weiße Blusen an mir nicht mag, man bei der Arbeit nur dezentes Make Up trägt [bei uns zum Glück ganz und gar nicht!], Ballerinas doof wären [definitiv wieder neu entdeckt!] und dass Ledertaschen nur etwas für Männer seien!

In der Regel trage ich am liebsten Lederrucksäcke [habe da einiges an Farbauswahl hinter der Tür hängen], aber da man gerade manchmal mehr Stauraum benötigt für Laptop, Notizblock, Stifte und Krams, ließ ich mich von den Herren meiner Familie zu der Laptoptasche inspirieren. 

Wer sagt denn, dass man sich nur an den Hoodies der Männer vergreifen darf 
- Taschen tun es definitiv auch! 

Heute fängt meine letzte Woche in Düsseldorf an und ich bin absolut froh über die Erfahrungen, die ich sammeln und die Erinnerungen, die ich machen durfte. Es ist merkwürdig in einem halbleeren Zimmer zu sitzen und das jetzige Zuhause bald wieder zu verlassen, aber ich bin gespannt, was noch alles auf mich wartet und wohin es mich nach dem Master verschlägt. 

Wäre ja fast schon zu langweilig, wenn ich jedes Mal wüsste wohin die Reise in einem Jahr geht oder wofür ich alles meine Taschen packen sollte.










*Die Tasche wurde mir kosten- und bedingungsfrei zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an Trendhim.de!

Die Balance machts!


Bezahlte Kooperation


Vielleicht hat die Quarter Life Crisis bei mir etwas später eingeschlagen als bei anderen Menschen, aber seitdem ich nun etwas länger mein Vollzeitpraktikum absolviere, habe ich viel über den Alltag nachgedacht. 

Kennt ihr das, wenn ihr auf die letzte Woche zurückblickt und Euch nicht mehr daran erinnern könnt, was ihr an welchem Tag unternommen habt, weil alle Tage gleich aussehen? Dass man gar nicht mehr wirklich weiß wie die Zeit davon rennt und sich zurückblickend fragt: "Na, und jetzt?" 

Ich wollte dieses Gefühl ändern, mich vom Sog des Alltagstrott trennen und trotz der Arbeitswoche mir die Zeit für mich nehmen, um mich für jeden Arbeitstag gewappnet zu fühlen und mich auch parallel persönlich weiter zu entwickeln.

Irgendwann musste ich mir eingestehen, dass sich nicht hinter jedem Tag das größte Abenteuer, die unglaublichste Erinnerung stecken kann. Aber jeder einzelne Tag ist eine Chance eine kleine Tat für das große Abenteuer "Leben" zu vollbringen.

3 Little Habits
to take a break



Was ich stattdessen brauche ist die Woche mit drei Gewohnheiten auszutatten, um durchzuatmen und mir die Zeit zu nehmen um mich zu "besinnen". Damit ich nicht nur funktioniere und reagiere, sondern aktiv agiere. 


1. Be creative

Wohl mein erster und wichtigster Punkt ist das Gefühl zu haben, etwas für mich "geschaffen" zu haben, mich auf irgendeine Weise kreativ ausgetobt und ausgelebt zu haben. Ob ich mir nun die Zeit nehme um einen Blogbeitrag zu schreiben, Fotos zu bearbeiten oder mich für ein Lettering oder Aquarellbild zu pinseln, hauptsache ich mache etwas. 

Manchmal sind es kurze Sachen, die nur 15-20 Minuten in Anspruch nehmen, manchmal brauche ich für einen kompletten Beitrag 2-3 Stunden. 

Das Gefühl an etwas zu arbeiten, das eine persönliche Bedeutung hat, nicht direkt einen Mehrwert erzielen muss und man auch Fehler machen darf, ist unglaublich befreiend und in Kontrast zu einem sonst erfolgsorientierten Gesellschaft. 

Wie ich es schaffe auch im Alltag kreativ zu bleiben, habe ich Euch bereits in dem Beitrag erzählt. 


2. Be calm 

Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals zu meiner täglichen Routine zählen würde. Aber können 5 Minuten Meditation am Morgen entscheidend darüber sein wie mein allgemeine Stimmung sich über den Tag verhält. 

Eigentlich bin ich sowieso ein Frühaufsteher, aber ich habe sonst immer die Zeit genutzt um ulkige Youtube-Videos zu schauen oder mein Social Media-Feed durch zu scrollen. Seitdem ich das Buch Miracle Morning gelesen habe, habe ich das Programm gegen 5 Minuten Ruhe und heißem Tee ausgetauscht. 

Bevor man in den Alltag hineinstürzt helfen diese 5 Minuten Ruhe dabei, dass man sich einfach bewusst darüber ist, dass ein neuer Tag angefangen hat und kann über seine Ziele für den Tag nachdenken oder einfach seine Gedanken laufen lassen. Besinnliches Nachdenken geht in unserer heutigen Zeit durch die permanente Beschallung so verloren, da sind diese 5 Minuten Meditation am Morgen direkt nach dem Aufstehen ein wahrer Schatz. 


3. Be active 

Während meines Bachelorstudiums war ich ein wahrer Sportmuffel - bis auf Zumba habe ich alle körperlichen Aktivitäten für Schmu gehalten. Seitdem ich im Masterstudium bin und auch hier während der Vollzeit sind Yoga, Kraft- und Ausdauertraining zu meiner persönlichen Vorliebe geworden [Vergangeheitsmiu sitzt in der Ecke und kriegt sich nicht mehr ein vor Lachen]. 

Für mich ist die eine Stunde Sport die perfekte Pause für mein Hirn, weil ich mich so auf die Übungen konzentrieren muss um nicht vor Erschöpfung umzukippen kann ich an vorliegende Probleme gar nicht mehr denken. Nach dem Sport komme ich hin und wieder auf neue Ideen, kann Gelerntes viel besser aufnehmen und verarbeiten und durch das bessere Körpergefühl habe ich auch ein sicheres Auftreten und Selbstbewusstsein. 

Never quit
never stand still 


Und ab und an darf es dann auch etwas als Belohnung sein, um die kleinen Rituale auch mit mehr Motivation durch zu ziehen: Ob nun neue Pinsel oder neue Farben für die kreativen Auswüchse, eine App mit Meditationsmusik oder neue, fancy Fashletics-Sportschuhe damit man einen guten Grund hat um in den nächsten fiesen Krafttrainingskurs zu gehen [nach welchem man dann zwei Tage nicht mehr laufen kann]. 



Was sind Eure liebsten Angewohnheiten für eine gute Balance im Alltag?
Braucht ihr nach der Arbeit eher Ruhe oder mehr Social Life?


Let's DIRNDL

Obwohl ich in den Süden Deutschlands gezogen bin, hatte ich es letztes Jahr verpasst das Oktoberfest so richtig mitzuerleben, da ich noch auf meiner Reise durch Vietnam und Australien war.

Dieses Jahr lag es erneut auf der Kippe, da ich momentan ein Vollzeitpraktikum in Düsseldorf absolviere und es arg knapp hätte werden können, aber ich habe es mir fest-fest vorgenommen zum Cannstatter Wasen nach Stuttgart zu fahren! Dafür muss natürlich ein Dirndl her! 

Wie ihr wisst liebe ich traditionelle Trachten und besonders unsere deutsche Tracht hat was ganz besonders - ich hätte jedoch nicht gedacht, dass sich so viel hinter der Tracht verbirgt und was man alles wissen sollte! 

Let's Dirndl

5 Dinge, die ich noch nicht über die deutsche Tracht wusste!


1. Immer eine Kleidergröße kleiner!

Das Besondere am Dirndl ist die enge Schnürung, das schöne Dekolleté und der aufgebauschte Rock. Wusstet ihr, dass man für den perfekten Sitz am besten die Tracht in einer Konfektionsgröße kleiner auswählen sollte? 

Natürlich sollte man noch in das Kleid reingequetscht werden können, aber damit es wirklich gut sitzt darf es die ersten 20-30 Minuten auch Mal gut die Atmung wegschnüren. 

Ich habe mir mein Dirndl Elodia in der Größe 38 gewählt und es passt mir sehr gut, aber mit der Info hätte ich mir in der Größe 36 gewählt und hätte die perfekte Vorlage für den Vorbau! 

2. Oh, push it! 

Apropros, Vorbau! Ihr wollt Dekolleté perfekt anheben und besonders im Dirndl in Szene setzen und habt jetzt kein fancy Push Up-BH zur Hand? Dann gibt es hier einen kleinen Tipp, den mir meine beste Freundin gegeben hat: 

Den kleinsten BH aus eurer Schublade rauskramen, die beiden Träger enger schnüren und so klein wie möglich zuschnallen - und die beiden Mädels sind gut gepushed fürs Fest! 

3. Oh, Daschn'?

Wirklich random, aber wusstet ihr, dass einige Dirndl-Kleider auch Taschen haben? Ich war total erstaunt, dass bei meinem Dirndl auf der rechten Seite praktischerweise eine Tasche zu finden ist. 

Das Maß kann in der linken Hand gehalten werden, während die rechte Hand chillig in der Tasche chillen kann. 

4. Rechts, links, vorne oder hinten? 

Bei der Dirndlschürze kann man beim Binden der Schleife stellte sich mir die Frage: Auf welche Seite trägt man die Dirndlschleife?


Schleife links:

(von mir aus betrachtet, wenn ich mein Dirndl an habe)
Bedeutet ledig! Das Flirten wird erwartet bzw. ist sogar erwünscht! 

Schleife rechts: 

Verliebt, verlobt oder sogar verheiratet! Da sollen die Herren der Schöpfung definitiv ihre Finger von lassen! Auch geeignet für Damen, die nicht blöd angegraben werden wollen, sondern nur das Fest genießen wollen.

Goldene Mitte? 

Nee, so ganz und gar nicht! Die Schleife mittig zu binden bedeutet nicht, dass jemand sich nicht entscheiden kann ob sie sich noch nicht entscheiden kann, ob sie flirten mag oder nicht, sondern dass sie Jungfrau istEhrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob man so viel überhaupt preisgeben mag. 

Schleife hinten: 

Für verwitwete Frauen oder Kellnerinnen.


Ich hätte nicht gedacht, dass eine Schleife so aussagekräftig sein kann, aber besonders auf dem Oktoberfest kann das doch ziemlich praktisch sein!

5. Dirndl-Trend 2017

Um dieses Jahr "Fesch auf die Wiesn" zu gehen, schmeißt man sich dieses Jahr eine legere Jeansjacke über die festliche Tracht! Meiner Meinung nach perfekt um für das kalte Wetter gewappnet zu sein, um von Zelt zu Zelt zu wandern. 

Es gibt die Jeansjacken auch mit passenden Wiesnmotiven, aber die eigene, locker sitzende Jeansjacke tut es definitiv auch! 

Ich freue mich schon riesig drauf in drei Wochen nach Stuttgart zu fahren und offiziell und so richtig mein neues Dirndl ausführen zu dürfen. Es hat mich ehrlich gesagt Ewigkeiten (2 Stunden um genau zu sein) gedauert um mich für ein Modell auf Dirndl.com zu entscheiden - am liebsten hätte ich alle ausgesucht!

Was ich an meinem aller-aller-ersten Dirndl so gern mag ist die Farbkombi Babyblau und Bordeaux-Rot und dem feinen Blumenmuster. Es ist etwas kitschig, aber trotzdem klassisch und zeitlos! 


Geht ihr dieses Jahr auf das Oktoberfest?
Was sind eure Tipps um solch ein Fest zu überstehen?
Habt ihr ein Dirndl? Welche Farben sind euch da am liebsten für Tracht?













Danke an meine liebste Evi für das schöne Shooting! 
Und ein paar Extras, weil ein paar wunderschöne, besondere Shots entstanden sind:

Wusstet ihr, wie viele Schichten ein Dirndl hat? 

 Ich wollte ein Sprungfoto machen...

ddd
 Drama Miu
Weil ich demonstrieren wollte wie eng die Schnürung eines Dirndls ist. 

Dorky Miu in her element